Trauer bei der Arbeit

„Die meisten Unternehmen sind laut McKinsey und dem International Institute for Management Development für den Umgang mit Trauer extrem schlecht vorbereitet.“

2020, the Hidden Perils of Grief

Reduziere die negativen Auswirkungen von Trauer auf deine Organisation

Schreibe einen Notfallplan Todesfall

Viele Menschen haben verlernt, wie man mit Tod und Trauer umgeht. In der Arbeitswelt kann es äußerst hilfreich sein, Prozesse und Normen für diese seltenen, aber tiefgreifenden Ereignisse festzulegen.

Ein Notfallplan für den Todesfall bietet grundlegende Informationen, wichtige Kontakte und eine kurze Checkliste für Führungskräfte.

Dies kann allen Beteiligten helfen, diese herausfordernde Zeit erfolgreich zu bewältigen.

Organisiere Hilfsmittel

Welche Hilfsmittel benötigen Führungskräfte, Kolleg*innen und die trauernde Person selbst, um einen souveränen Umgang mit einem direkten oder indirekten Todesfall finden zu können?
Unsere Gedenkimpulse fungieren als emotionales Erste-Hilfe Toolkit. Sie geben Trauernden das nötige Wissen und Handwerkszeug, um sich effektiv und selbstbestimmt mit ihrer Trauer auseinander zu setzen und dabei handlungsfähig zu bleiben.

Dieses niederschwellige Selbsthilfeangebot ist insbesondere für Männer eine echte Alternative, da diese traditionelle Therapieangebote häufig nicht wahrnehmen.

Zeige Wertschätzung

Unser Gedenkraum aus Zirbenholz dient als ein wunderschöner Ort der Erinnerung und Ruhe.

Als Trauergeschenk ist der Gedenkraum eine Beileidsbekundung der besonderen Art, die über Jahre hinweg Trost spendet.

Falls der Todesfall deine Organisation direkt betrifft, kann der Gedenkraum den Schreibtisch der verstorbenen Person in einen Ort der Zusammenkunft und Erinnerung verwandeln. Ein starkes Signal der Wertschätzung.

Wir alle müssen unseren eigenen Trauerweg gehen.

Je nach biologischem oder sozialem Geschlecht, gesellschaftlicher Prägung, Kultur oder Persönlichkeit hat jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse und Umgangsstrategien für die Trauer.

Es gibt keinen idealen Weg zu trauern, und die Trauer folgt keiner festen Chronologie. Unsere Gedenkimpulse berücksichtigen dies.

Unsere Gedenkimpulse sind nach den allgemeinen Aufgaben eines Trauerprozesses gegliedert. Trauernde begegnen diesen Herausforderungen in individueller Reihenfolge und unterschiedlicher Dringlichkeit:

  • Verstehen: Die Hintergründe der Psychologie der Trauer verstehen.

  • Funktionieren: Den Schockzustand überleben.

  • Trauern: Die verschiedenen Emotionen der Trauer durchleben.

  • Abschied nehmen: Die Endgültigkeit des Todes realisieren.

  • Verbunden bleiben: Die Beziehung zur*zum Verstorbenen transformieren.

  • Orientierung finden: Sich im neuen Leben zurechtfinden.

  • Sinn finden: Das weitere Leben sinnvoll gestalten.

Unsere Gedenkimpulse helfen mit allen 7 Aufgaben der Trauer

Vorteile für das betriebliche Gesundheitsmanagement

  • Wertschätzung zeigen

    GEDENKEN SCHENKEN ist eine Beileidsbekundung der besonderen Art, die über Jahre hinweg Trost spendet.

  • Fehltage reduzieren

    Wir zeigen den Betroffenen Methoden und Strategien, um trotz Trauerkrise funktionsfähig zu bleiben und ihre emotionale und körperliche Gesundheit zu erhalten.

  • Fachkräfte halten

    Fachkräfte honorieren es, wenn Unternehmen in Krisensituationen für sie da sind. Dadurch wird die Mitarbeiterbindung nachhaltig gestärkt.

  • Vorbereitet sein

    Es zahlt sich aus, für den Todesfall vorbereitet zu sein. Wir bieten ein komplettes Selbsthilfeprogramm zum Preis von nicht mal zwei Therapiesitzungen.

Der Umgang mit Trauerfällen ist ein Prüfstein für Unternehmen.

Intern wird die Integrität des Arbeitgebers daran gemessen. Bei Kunden, Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit wird die Marke geprägt.

Trauer am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit

Jährlich sterben in Deutschland mehr als 900.000 Menschen, davon ca. 140.000 im erwerbsfähigen Alter (Statistische Bundesamt). In dieser Zahl sind übrigens Fehlgeburten nicht enthalten. Die Dunkelziffer ist hoch, aber Schätzungen des RKI gehen von mindestens 4 % aus. Das wären in Deutschland durchschnittlich 30.000 Fehlgeburten pro Jahr. Das sind weitere 60.000 Fachkräfte, die einen Verlust erleiden und um ihr Kind trauern.

Man geht davon aus, dass in Deutschland etwa 6 % der Beschäftigten um einen nahestehenden Menschen trauern und 4 von 1000 Beschäftigten noch vor dem Renteneintritt sterben werden. Mit dem demografischen Wandel wird das Thema Tod und Trauer am Arbeitsplatz in den kommenden Jahren an Wichtigkeit zunehmen.

Was viele nicht wissen: Trauer multipliziert sich.
Wenn wir mit dem Tod und der Trauer anderer konfrontiert werden, bringt das immer auch die eigenen Trauererfahrungen wieder nach oben. Bei manchen mehr, bei anderen weniger. Nicht selten, fühlen sich deshalb Kollegen*innen emotional schwer belastet, obwohl sie gar keinen engen oder direkten Kontakt zur verstorbenen Person hatten. Wir empfehlen deshalb auch in der erweiterten Belegschaft auf Anzeichen von Trauer zu achten.

Die negativen Auswirkungen von Trauer am Arbeitsplatz

Mindestens ein Drittel der mehr als 7.000 Führungskräfte, mit denen McKinsey gearbeitet hat, ist von Trauer betroffen. Unverarbeitete Trauer kostet US-Unternehmen laut McKinsey jährlich Milliarden an Dollar durch Produktivitäts- und Leistungsverlust (2020, the Hidden Perils of Grief).

Denn Trauernde sind mit sich selbst beschäftigt und ihr Fokus liegt weitgehend auf dem Negativen. Dadurch fällt es ihnen schwer, auf Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen einzugehen. Gerade bei Führungskräften ist diese Unnahbarkeit und Passivität ein Problem, des es wirkt sich auch auf das Verhalten der gesamten Abteilung negativ aus. Für deutsche Unternehmen gibt es leider keine verlässlichen Studien zu den entstehenden Kosten von Trauer. Was fest steht, ist, dass sich Trauer negativ auf die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden und deren Kolleg*innen auswirkt.

Stellen Sie sich Trauer als unsichtbaren Kollegen vor, der für

  • stark erhöhte Fehlzeiten

  • Produktivitätsverluste

  • erhöhten Fehlerquoten

  • geschwächter Moral

  • und Fluktuation sorgt.

Warum ist Trauer in Unternehmen noch ein Tabuthema?

Viele Menschen empfinden Tod und Trauer heutzutage als schwieriges Thema. Deswegen ist der Umgang mit Trauenden für viele eine große Herausforderung, gerade am Arbeitsplatz. Bevor etwas Falsches gesagt wird, lassen viele den Kontakt lieber gleich ganz sein oder tun so als wäre nichts gewesen.

Aber Menschen verbringen oft mehr Zeit in der Firma als zu Hause oder mit Freunden. Manchmal arbeiten Kolleg*innen seit Jahrzehnten für die gleiche Firma oder sogar im gleichen Büro zusammen. Der Arbeitsplatz ist also ein extrem wichtiges soziales Umfeld für alle Mitarbeitenden.

Ein Todesfall wird deine Organisation in jeden Fall belasten. Wir empfehlen dringend für Gesprächsangebote und organisatorische Unterstützung zu sorgen. Denn nach einem Todesfall werden manche Trauernde zeitweise komplett arbeitsunfähig, bei anderen ist die Leistungs- und auch Konzentrationsfähigkeit zumindest deutlich eingeschränkt. Wenn nicht sofort, dann einige Zeit später.

Neben der emotionalen Belastung sehen sich die übrigen Kolleg*innen also auch mit einer erhöhten Arbeitsbelastung konfrontiert. Und genau deshalb ist Trauer eben keine Privatsache.

Bespreche mit der*dem trauernden Mitarbeiter*in welche Arbeitszeitmodelle, Vertreterregelungen und andere Maßnahmen es für das kommende Jahr braucht. Kommuniziere dabei klar die Anforderungen der Firma, aber bleibe bitte auch kompromissbereit. Die besten Lösungen finden sich, wenn alle Seiten ehrlich kommunizieren und flexibel bleiben.

Bill

Bill war eine Führungskraft in den Vierzigern. Leider konnte er sein Potenzial nicht ausschöpfen, denn er betrauerte immer noch den Tod seiner Tochter, obwohl dieser bereits 20 Jahre zurücklag.

Bills Erinnerungen an das Ereignis waren immer noch lebendig und schmerzhaft: Er sah seine Tochter mit ihrem Fahrrad auf dem Gehweg fahren, während er in der Nähe im Garten arbeitete. Er erkannte, dass sie die Kontrolle verlor und auf die Straße auswich und sah das herannahende Auto. Selbst zwei Jahrzehnte später war Bills Gefühl des Verlusts noch immer schmerzhaft, ebenso wie die Intensität seiner Selbstvorwürfe:

"Ich hätte ihr nie das Fahrradfahren beibringen dürfen"

"Ich bin für ihren Tod verantwortlich."

Trend:
Mehr Fehltage aufgrund psychischer Probleme

Veränderung der Fehltage zu 2011 in Prozent (DAK Psychreport 2022)

Die Zunahme an Fehltagen in den letzten Jahren aufgrund psychischer Erkrankungen ist enorm: Der Anstieg zwischen 2011 und 2021 beträgt 41 %.

Psychisch bedingte Arbeitsausfälle dauern typischerweise länger als physisch bedingte Abwesenheiten und betragen im Durchschnitt 39,2 Tage (2021).

Offizielle Daten zeigen, dass etwa die Hälfte der Fehltage unter der Diagnose "Belastungs- und somatoforme Störungen" (F40-F48 ICD) gelistet sind. Diese Störungen können unter anderem durch einen Trauerfall verursacht sein.

Da sich viele Menschen in Trauerfällen keine professionelle Unterstützung holen, gibt es jedoch keine verlässlichen Zahlen.

Effektives betriebliches Gesundheitsmanagement sollte für den direkten und indirekten Todesfall im Betrieb vorbereitet sein.

Schritt 1: Notfallplan erstellen

Die meisten Menschen haben den Umgang mit Tod & Trauer verlernt. In der Arbeitswelt kann es extrem hilfreich sein, Prozesse & Normen für diese seltenen, aber einschneidenden Ereignisse zu definieren.

Schritt 2: Hilfsmittel besorgen

Unser emotionales Erste-Hilfe-Set gibt Trauernden das nötige Wissen und Handwerkszeug, um sich effektiv und selbstbestimmt mit ihrer Trauer auseinander zu setzen. Der Fokus liegt auf dem Erhalt der Handlungsfähigkeit.

Dieses niederschwellige Selbsthilfeangebot ist insbesondere für Männer eine echte Alternative, da diese traditionelle Therapieangebote häufig nicht wahrnehmen.